Neubau der Wendel

Die alte Wendel machte vor allem bei talwärts fahrenden Zügen Probleme.
Bei längeren Zügen neigten die vorderen Wagen durch Druck der nachfolgenden
Wagen zum Entgleisen. Auch Zurüstteile (Bremsschläuche) verhackten im
Radius 500 mm leicht.



Die Daten der neue Wendel:
- weniger Steigung (1,5% gegenüber 3,5%), aussen 550 mm, innen 500 mm Radius
- fester Aufbau
- Abstandsbolzen statt der üblichen Gewindestangen
- Zwischengerade werden für Gleiswechsel genutzt
- gelaserte Segmente werden "schwimmend" auf 2 mm Rundmessing gelagert
- Unterseite mit Gleisprofilen als Fahrleitung (stromlos)
- Absturzsicherung aus 50 mm breiten Streifen von A4 Einbanddeckeln Stärke 150 Mikron

In der Regel soll aussen mit vorbildlichem schweizer
Linksverkehr talwärts gefahren werden, innen bergwärts.
In Ausnahmefällen kann bei einer Überholung auch innen und aussen
gewechselt werden.

Erste Fahrversuche zeigten gravierende Verbesserungen!



Einzelteile für ein 30° Segment:
- zwei gelaserte Segmente aus 4 mm Pappel
- Messingschrauben
- 2 mm Messingdraht
- je 2 Abstandsbolzen mit 18 und 60 mm







Die Abstandsbolzen mit 18 und 60 mm ergeben zusammen mit der 2 mm Messingstange
80 mm Höhengewinn je Umlauf. Durch andere Bolzenlängen kann der Abstand
der Umläufe auf die gewünschte Höhe angepasst werden.





Arbeitsschritte:
versetztes Verschrauben der gelaserten Segmente, die Schraubenköpfe
kommen auf die Unterseite und dienen als Lötpunkte für die Fahrleitungsschiene.
Als zweckmäßig hat sich die Montage einer 180° Kurve bewährt. Die
Flexgleise werden nach der Montage der Fahrleitung mit Heißkleber oder
Schrauben befestigt. Die eingelaserten Linien dienen als Schablone für
einen gleichmäßigen Kurvenverlauf. Knicke an den Profilenden lassen
sich durch verlöten der Schienenverbinder vor befestigen der Gleise vermeiden.




Für die Befestigung der Messingstange werden beidseitig Löcher gebohrt
um sie dann mit einer verdrehten Drahtschlaufe zu befestigen







Profil für die Fahrleitung:
Die Enden werden angeschrägt, auf Höhe der Lagerstangen aussparungen eingefräst (Trennscheibe). Dann werden die Profile auf die Köpfe der Messingschrauben gelötet. Innerhalb der Segmente können die Profile auch mit Schienenverbindern verlängert werden.










Am Ende die Profile überstehen lassen, so dass der Stromabnehmer ohne zu verhaken auf das nächste Profil geführt werden kann.



Auf Höhe der Zwischengeraden und den benachbarten Bogensegmenten
wurden zwei gegenläufige Gleiswechsel eingebaut. Damit kann auf der
Wendel auch mal eine Überholung stattfinden oder eine
Wendezuggarnitur die Fahrtrichtung wechseln.